18. Tagesfahrt: Viel Fachwerk und wenige Katholiken in Nordhessen
Thomas Huth, KunsthistorikerFritzlar, Hessentagsstadt 2024
Den Norden des heutigen Hessen beherrschten über Jahrhunderte hinweg die Landgrafen von Hessen. Sie führten in ihrem Land die Reformation ein, so dass fast ganz Nordhessen eine rein protestantische Region wurde. Dennoch hielten sich ein paar katholische Inseln im protestantischen Meer Nordhessens, weil es den
Landgrafen nie gelang, die Ansprüche des Mainzer Erzbischofs ganz auszuschalten. Stolzester Besitz der Erzbischöfe war Fritzlar. Der dortige spätromanische Dom zählt zu Hessens eindrucksvollsten Architekturbildern und die sich malerisch über der Eder aufbauende Altstadt zu den besterhaltenen des Landes.
Nicht weit von Fritzlar liegt eine weitere sehenswerte Fachwerkstadt, Bad Wildungen. Der alte Sitz der Grafen und Fürsten von Waldeck erfreut durch ein gepflegtes historisches Stadtbild und vor allem mit einer der wichtigsten Tafelmalereien des deutschen Mittelalters, dem berühmten Wildunger Altar des Conrad von Soest. Jenseits des Nationalparks Kellerwald liegt abgeschieden das einstige Zisterzienserkloster Haina, von der Reformation in ein Hospital für geisteskranke Männer, dem ersten in Deutschland, umgewandelt. Die frühgotische Klosterkirche ist in seltener Reinheit erhalten und zählt zu den wichtigsten Zisterzienserbauten Deutschlands.
inkl. Fahrt im modernen Reisebus, Reiseleitungen und sämtliche Führungen durch den
Kunsthistoriker Thomas Huth sowie Eintritte: Domschatzkammer Fritzlar, Kloster Haina